Tag des offenen Denkmals
14:30 Uhr - 17:30 Uhr Pfarrkirche St. Bartholomäus Führung
Veranstaltungsort
Tourismus und Kultur
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Über fünfhundert Jahre hat der Malteserorden in Heitersheim gewirkt. Im Jahre 1428 wurde Heitersheim mit seinem Malteserschloss Sitz des Großpriorats für den deutschen Sprachraum. 1548 ernannte Kaiser Karl V den damaligen Großprior Georg Schilling von Cannstatt und dessen Nachfolger zum Fürsten, wodurch Heitersheim bis 1806 Fürstentum wurde.
Unter Fürst Johann Friedrich Hund von Saulheim (1612-1635) gewann Heitersheim große Bedeutung. Zur „Hebung der heruntergekommenen Seelsorge“ siedelte er Franziskanermönche an und baute 1616 neben der Pfarrkirche (gebaut 1523-1527) ein Kloster mit Kirche. Die Kirchen wurden 1825 abgerissen, das Konventgebäude blieb aber erhalten und beherbergt heute das katholische Pfarramt.
In der Kloster- und Pfarrkirche befanden sich zahlreiche Grabsteine und Epitaphien, von denen die wertvollsten heute an den Wänden in der katholischen Kirche zu finden sind. Andere haben ihren Platz an der östlichen Friedhofsmauer gefunden. Insgesamt handelt es sich um über fünfzig geschützte Denkmale. Im Auftrag der Historischen Gesellschaft hat die Kunsthistorikerin Dr. Katharina Herrmann diese Denkmale untersucht. Erstmals sind damit diese wertvollen Zeugen der Geschichte der Malteserstadt dokumentiert.
Am Tag des offenen Denkmals stellt Frau Dr. Herrmann ihre Arbeit vor und erläutert die einzelnen Grabsteine und Epitaphien. Treffpunkt ist um 14:30 Uhr in der Katholischen Kirche. Im Anschluss findet eine Führung durch das ehemalige Konventgebäude des Franziskanerklosters und heutige Pfarrhaus statt.