Neujahrsempfang vom 09.01.2025 in der Malteserhalle Heitersheim
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Bilder zum Neujahrsempfang vom 09.01.2025 in der Malteserhalle Heitersheim
Bilder zum Neujahrsempfang vom 09.01.2025 in der Malteserhalle Heitersheim.
Text aus der Badischen Zeitung (Simone Höhl):
Bürgermeister Christoph Zachow blickte zurück auf ein Jahr mit Ukrainekrieg und Ampel-Aus in der großen Politik, das im Kleinen auch Herausforderungen bot, allerdings im Alltäglichen. Die gute Nachricht: In Heitersheim war bei der Kommunalwahl 2024 von Politikverdrossenheit nichts zu spüren. Und es gab Grund für gute Stimmung, unter anderem weil die Schlosslinde gerettet wurde, die Schwarzwaldstraße generalüberholt, der neue Lindenmarkt ein Erfolg. Gleichzeitig hat die Stadt Zukunftsprojekte angeschoben und über 80 Flüchtlinge untergebracht.
Am Ende vom alten Jahr, das zeigte Zachows neueste Statistik, hatte Heitersheim 6654 Einwohner (fast 100 mehr als vor einem Jahr, vor allem durch Zuzüge). Die Stadt verzeichnete 47 Geburten, knapp 20 weniger als sonst. "Warum, weiß ich auch nicht, ich hoffe, es war ein Ausrutscher", meinte der Bürgermeister. Es gab 21 Trauungen und 36 Todesfälle 2024. Die älteste Heitersheimerin ist 100 Jahre alt, der älteste Heitersheimer 95.
Wer da war
Die Jüngste beim Neujahrsempfang war ein Baby, das während der Rede ab und an leise wonnig quiekte. Rund 450 Menschen waren in die Malteserhalle gekommen, darunter engagierte Bürger wie Hans Peter und Sabine Joswig, Nachbar-Bürgermeister wie Hartheims Stefan Ostermaier, Vertreter von Rotkreuz, Polizei und Feuerwehr, manche frisch vom Einsatz, von Wirtschaft, Vereinen und Caritas. Im Publikum saßen die Ehrenbürger Siegfried Kunz und Jürgen Ehret, Rathaus-Mitarbeiter wie Sybille Maas und Adrian von Ditfurth sowie zahlreiche Gemeinderäte, freie Plätze gab es kaum.
Was 2025 wird
Für die nahende Bundestagswahl rief der Bürgermeister zum Wählen auf. Er hofft auf eine stabile Regierung. "Das Land braucht Reformen und Entscheidungen", sagte Zachow und signalisierte Zuversicht. Eine Reform forderte er ebenfalls dringend für die Finanzausstattung von Kommunen. Wachsende Aufgaben beschneiden auch Heitersheims Möglichkeiten. Aber die Stadt will 2025 in ihre Infrastruktur investieren – rund 7 Millionen Euro in Flüchtlingsheim, Drehleiter, Schulheizung und andere Vorhaben. Der Gemeinderat wird über die zentrale Mediathek entscheiden und über die Zukunft der städtischen Schlossgebäude diskutieren, Gallenweiler feiert dieses Jahr 1250. Jubiläum.
Die Gutachten zur umstrittenen Nordumgehung sollen fertig werden, mit zwei Neubaugebieten soll es vorwärtsgehen und der Glasfaserausbau soll Mitte des Jahres endlich fertig sein, so Zachow. Das Publikum klatschte, auch Sarah Michaelis: Eschbachs Bürgermeisterin betrifft die leidige Dauerbaustelle auch.
Wer ausgezeichnet wurde
Zachows Rede ging keine Viertelstunde, schon bat er Franz Winter und Bernd Bauer auf die Bühne, um ihnen den Ehrenbecher der Malteserstadt zu verleihen. Die beiden haben sich über Jahrzehnte gesellschaftlich eingesetzt – Winter unter anderem als Vorsitzender des Altenwerks beziehungsweise von "Die Senioren", Bauer war 50 Jahre im Vorstand der Kolpingsfamilie, die sich vergangenes Jahr aufgelöst hat. Zachow dankte den beiden "für dieses wirklich herausragende Engagement". Bauer dankte für die Ehrung – und seiner Familie, die oft auf ihn verzichtete. Es war der Auftakt für zahlreiche Ehrungen im Rahmen des Neujahrsempfangs, sie wurden nicht nur Heiterseims Sportlerinnen und Sportler zuteil (siehe unten), sondern auch dem Malteser-Fanfarenzug, der bei der Landesmeisterschaft die Konzertwertung gewonnen hat.
In der Malteserhalle, die am Dienstag wieder zum Blutspendezentrum wird, zeichnete DRK-Ortschef Christoph Rive zudem eine Reihe von Stammspendern aus: Ulrich Beha für unglaubliche 150 Mal, Felix Hagenbach für 75 Mal, Ursula Dreyer (50), Nicole Schwab (25) und für zehnmal Oguzhan Ötztürk, Ted Mölter und Martina Argenziano. Christoph Rive spendierte eine Idee für all diejenigen im Publikum, die noch gute Vorsätze suchen: "Wir brauchen im Rotkreuz dringend Aktive."
Wer den Abend schöner machte
Nicole Schwab nahm wieder in den Reihen des Musikvereins Heitersheim Platz, der die Gäste mit seinem abwechslungsreichen Programm bestens unterhielt. Um die zehn Helferinnen vom Rathausteam, allen voran Monika Albrecht, und der Hausmeister kümmerten sich den Abend über, dass alles rund lief, begrüßten mit Sekt und Saft, und reichten Wein und Laugengebäck, als es nach nur anderthalb Stunden mit dem Anschneiden der traditionellen Brezel und dem Badnerlied zum gemütlicheren Teil überging: Anstoßen und Plaudern.
Die Malteserstadt hat ihre sportlichen Talente geehrt, zum zweiten Mal im Rahmen des Neujahrsempfangs, damit ein breiteres Publikum von den Erfolgen des vergangenen Jahres erfährt.
KKSV Heitersheim
Die Schützinnen und Schützen des KKSV wurden Erste in der 2. Bundesliga Südwest Luftgewehr und stiegen in die erste Liga auf: Anna-Marie Beutler, Fabienne Füglister, Kim Schladebach, Korvin Körner, Laura Bibbo, Daniel Falk, Nina Schladebach und Trainer Hariolf Schmid. "Der Vater des Erfolgs", sagte Bürgermeister Christoph Zachow und warb dafür, ihren letzten Wettkampftag in der Malteserhalle dieses Wochenende zu besuchen: Die Schützen wollen den Abstieg verhindern.
Beutler wurde zudem für mehrere WM-Teilnahmen zudem für weitere Erfolge auch Kim Schladebach, Nele Stark, Gideon Bibbo, Jasmin Mischler, Julia Schmidt, Lena Beutenmüller, Susanne Schladebach, Liselotte Schmid, Nicole Gruber, Choinka und Susanne Schladebach, Claudia Brassat, Larissa Gleißner, Felix Falk, Pauline Jung, Richard Schröder, Valérie Winter, Christian Danner, Christian Jenne, Harald Müller, Marc Linbrunner, Marco Schneider, Adrian Schmidt, Herrmann Hamm, Richard Hug, Jakob Kupke, Stefan Kubicz, Wolfgang Jehle, Isabell Möller, Robin Falk, Tom Schlegel und Mateo Pfister.
FC Heitersheim
Der Fußballclub ist 100 Jahre alt geworden, dafür überreichte Zachow die Sportlerplakette des Bundespräsidenten an Holger Mayer und Daniela Fünfgeld. Sie sagte, dass der FCH dieses Jahr noch ein schönes Fest ausrichten möchte.
Die erste Frauenmannschaft hat zum vierten Mal in Folge den Bezirkspokal gewonnen und ist in die Landesliga aufgestiegen, "ihr seid wirklich ein Aushängeschild für Heitersheim", sagte der Bürgermeister und lobte den Teamgeist der Frauen.
Handball Löwen
Die Stadt ehrte auch die Handballer der ersten Herrenmannschaft, die Meister der Bezirksklasse Freiburg-Oberrhein wurden.
TV Heitersheim
Zahlreiche TV-Mitglieder verbuchten 2024 Erfolge, bei den Judoka waren es die Herrenmannschaft (Vize-Landesmeister), bei der Südbadischen Meisterschaft waren die Jugendlichen Oskar und Emil Schwörer, Ole Kuhräuber erfolgreich, bei der Badischen Meisterschaft Emily Biller, Julius Mössner, Nila und Quentin Kölz, Juna Licklederer, Dorela und Almir Kadriaj. Salome Steinebrunner wurde süddeutsche Vize-Meisterin U 18. Bei der Deutschen Meisterschaft holten Erik Schlegel, Linus Kimmig, Philipp Geimer, Paolo Di Gioia und Thomas Neumann Topplätze.
Die Cheerleader-Gruppen "Little Diamonds", "Flash Diamonds", "Twinkle Diamonds" und "Burning Diamonds" landeten bei den Landesmeisterschaften auf dritten und vierten Plätzen. Beim Neujahrsempfang gaben Athletinnen einen Einblick in die Mischung aus Tanz und teils waghalsiger Akrobatik. "Also Angst darf man da nicht haben", kommentierte Zachow. Das gilt auch für die nächste Kategorie.
Seifenkisten-Fahrer
Die Heitersheimer Familie Schlageter betreibt beim RMSV Ehrenkirchen sehr erfolgreich eine Sportart, die Zachow exotisch nannte und so beschrieb: in einem Rennwagen ohne Motor bergab rasen. Bei der Speeddown-EM war Felix Schlageter schnellster deutscher Teilnehmer im Einsitzer und sein Bruder Hannes Schlageter beim Europacup Zweiter sowie schnellster Deutscher.
Fudokan-Karate
Im Dojo Tunsel trainieren Heitersheimer Familien, und Stephan Heitzmann hat bei der EM in Slowenien Gold, Silber und Bronze gewonnen. Bei der Deutschen Meisterschaft in Steinen machte er mit Jonathan und Samuel Heitzmann beim "Family Cup" den dritten Platz, die drei waren einzeln in weiteren Kategorien erfolgreich. Spitzenplatzierungen errangen zudem Petra Zirker-Heil, Ekkehard und Florian Heil bei der DM.